Engesyndrome

Von einem Engesyndrom spricht man, wenn Sehnen oder Nerven durch eine Verengung gereizt werden und somit zu Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln in den Gliedmaßen führen.

Besonders häufig sind davon Schulter (Subacromiales Impingement), Ellenbogen (Sulcus ulnaris Syndrom) und das Handgelenk (Karpaltunnelsyndrom) betroffen. Aber auch in der Hüfte kann solch ein Syndrom auftreten (Femuroacetabuläres Impingement).

Die Ursachen für Engesyndrome sind vielfältig. Diese werden durch Verletzungen beim Sport oder der Arbeit und einhergehenden Überlastungen ausgelöst.

Schulterengesyndrom


Das Engesyndrom der Schulter (Subacromiales Impingement) kann verschiedene Ursachen haben:

  • Verschleißerscheinungen
  • Entzündungen im Schleimbeutel oder der Sehnen
  • Kalkeinlagerungen
  • Fehlstellungen/Fehlhaltungen
  • Typvarianten des Schulterdachs (Acromion)

Beginnend mit zuerst nur leichten Schmerzen in der Schulter unter Belastung, kann dies relativ schnell auch in den Ruhephasen zu Schmerzen führen. Eine Einschränkung der Beweglichkeit und Kraft insbesondere bei Überkopfarbeiten ist einhergehend.

Was kann man gegen Schulterengesyndrom machen?

Neben einer Injektionstherapie haben sich Übungen und entzündungshemmende Medikamente als wirksames Mittel gegen das Schulterengesyndrom herausgestellt. Unterstützend kann kinesiologisches Taping zum Einsatz kommen. Wir beraten Sie gerne!


Hüftengesyndrom


Liegt ein Hüftengesyndrom (Hüftimpingement / Femuroacetabuläres Impingement) vor, ist das normale Bewegungsspiel im Hüftgelenk gestört und die Hüfte ist bei bestimmten Bewegungen und Belastungen eingeschränkt.

In einigen Fällen finden sich am Schenkelhals knöcherne Anlagerungen, ein sogenannter Bump, welcher bei Beugen und Eindrehen der Hüfte mit dem Pfannnrand und damit der Gelenklippe (Labrum acetabulare) Kontakt erhält und diese reizt oder sogar beschädigt (CAM-Impingement), in anderen Fällen bildet sich an der Gelenkpfanne ein zangenartiger, knöcherner Anbau, der die Bewegung im Hüftgelenk einengt (Pincer-Impingement). Manchmal ist es eine Kombination aus Beiden.

Es kommt im Verlauf zu einer Entzündung und Schmerzen der Hüfte. Auf Dauer kann ein Hüftengesyndrom zu einer Hüftgelenkarthrose führen, häufig sind junge Patienten davon betroffen.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Eine Operation kann auch bei einem Hüftengesyndrom im Anfangsstadium mit einer konservativen Therapie verhindert werden. Neben einem konsequenten und regelmäßigen Muskelaufbautraining zur Stabilisierung der Hüfte, werden unterstützend Infiltrationen mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln durchgeführt.


Sulcus ulnaris Syndrom


Das Sulcus-ulnaris-Syndrom beschreibt eine Einengung des Nervus Ulnaris im Bereich des Ellenbogens und äußert sich in durch Gefühlsstörungen/Kribbeln im kleinen- und Ringfinger und Schmerzen von der Hand bis zum Ellenbogen. In späten Fällen kann es bis zu Krallenstellung der zwei äußeren Finger kommen.

Ist das Sulcus-ulnaris-Symdrom neurologisch nachgewiesen, kann zunächst mit einer konservativen Therapie in Form von Lagerungsschienen für den Arm und einer Infiltrationstherapie mit bspw. Kortison begonnen werden. Zeigt dies keine/wenig Wirkung ist manchmal eine Operation notwendig.


Karpaltunnelsyndrom


Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Nervenengpasssyndrom des mittleren Armnerven (Nervus medianus) das sich sehr typisch durch nächtliches Einschlafen der Hände und ein elektrisierendes / kribbelndes Gefühl im Bereich des Daumens, des Zeige- und Mittelfingers und der Innenseite des Ringfingers äußert.

Bei stark eingeklemmtem Nerv und in späten Stadien können oft auch starke Schmerzen entstehen die sich bis in den Arm und die Schulter ausweiten. Ebenso kann es bei langer Nichtbehandlung bis zum Muskelschwund im Bereich des Daumenballens führen.

Ist das Karpaltunnelsymdrom neurologisch nachgewiesen, kann zunächst mit einer konservativen Therapie in Form von Lagerungsschienen für den Arm und einer Infiltrationstherapie mit bspw. Kortison begonnen werden. Zeigt dies keine/wenig Wirkung ist eine Operation sinnvoll.