Wirbelsäulenbeschwerden

Beschwerden an der Wirbelsäule sind in der Bevölkerung weit verbreitet und resultieren zumeist aus mangelnder Bewegung, Fehlhaltungen und Überlastungen. Dabei muss nicht immer zwangsläufig der häufig genannte Bandscheibenvorfall die Ursache für Schmerzen an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule sein und gleich operiert werden.

Mithilfe modernster Diagnose- und Therapieformen ist es heutzutage möglich, viele dieser Beschwerden ohne Operation, also konservativ zu behandeln und somit Schmerzen zu lindern.

 

Blockaden der Wirbelsäule

Eine Blockade der Wirbelsäule ist eine häufige Art des Rückenschmerzes und kann im gesamten Wirbelsäulenbereich auftreten und Wirbelsäulenbeschwerden verursachen. Eine falsche Drehung und Überstrapazieren eines Muskels, aber auch eine Muskelschwäche, Fehlstellungen der Wirbelsäule, Probleme mit den Kiefergelenken und selbst Stress können der Auslöser einer solchen Blockade sein.

Was kann man gegen eine Blockade der Wirbelsäule machen?

Neben einer medikamentösen hat sich die Chiro-Therapie als wirksames Mittel gegen Blockaden der Wirbelsäule herausgestellt welche wir Ihnen in unserer Praxis anbieten. Wir beraten Sie gerne!


Bandscheibenvorfall

Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es durch altersbedingten Verschleiß zu einem Riss im äußeren Faserring der Bandscheibe. Aus diesem Riss tritt der gallertartige Inhalt der Bandscheibe aus und drückt im Wirbelkanal auf Nervenwurzeln. Die Auswirkungen des Drucks auf die Nervenwurzeln reichen von Kribbeln und Taubheitsgefühlen in den Gliedmaßen, über Muskelschwächen bis hin zu sehr starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen. Häufig liegen sogenannte stumme Bandscheibenvorfälle vor, hierbei ist die Bandscheidbe zwar verändert, durch fehlenden Kontakt zu nerventragenden Strukturen bemerkt man dies jedoch oft gar nicht. Derartige Bandscheibenvorfälle bedürfen keiner Therapie und sind oft Zufallsbefunde.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Zu Beginn erklären Sie uns unter welchen Symptomen Sie leiden (Anamnesegespräch) und werden körperlich untersucht. Eine detaillierte Diagnose wird daraufhin mithilfe von Röntgen und u.U. einer Magnetresonanztomographie (MRT) erstellt.

Was kann man gegen einen Bandscheibenvorfall unternehmen?

Je nach Ausprägung des Bandscheibenvorfalls stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Wahl. Um eine schnelle Schmerzfreiheit bzw. Linderung zu erfahren, ist die medikamentöse Therapie die erste Wahl. Als besonders wirksam hat sich die Spinalnervenanalgesie gezeigt. Hierbei wird ein Lokalanästhetikum, ggf. mit Cortison in die betroffene Region gespritzt und führt schnell zu einer Linderung. Zusätzlich sollten physiotherapeutische Maßnahmen durchgeführt werden. In seltenen Fällen, etwa bei Lähmungserscheinungen, nicht beherrschbaren Schmerzen oder Verlust der Kontrolle über Blase und Mastdarm müssen schwerwiegende Bandscheibenvorfälle operativ versorgt werden.


Facettenarthrose

Bei einer Facettenarthrose sind Abnutzungen der Wirbelgelenke dafür verantwortlich, dass die Wirbelsäule sich in den betroffenen Gelenken nicht mehr richtig bewegen kann. Dies führt zu teils sehr starken Rückenschmerzen die allerdings lokal begrenzt sind. Eine Bewegungseinschränkung geht einher.

Auch hier sind die Ursachen im altersbedingten Verschleiß, aber auch in Fehlhaltungen, Überbelastungen oder Übergewicht zu suchen.

Was kann man gegen eine Facettenarthrose machen?

Eine Facettenarthrose lässt sich mit einer Facetteninfiltration sehr gut behandeln. Hierzu wird ein Lokalanästhetikum, ggf. mit Cortison direkt   an das betroffene Gelenk gespritzt. Eine Linderung ist in den meisten Fällen zeitnah spürbar. Auch können mobilisierende Maßnahmen, die Gabe von Schmerzmitteln, gezielte Bewegungsübungen oder die Versorgung mit einer speziellen Orthese wie einem Lendengürtel Linderung verschaffen.


Skoliose

Eine Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung mit Verdrehung der Wirbelsäule bei der die Muskulatur nicht mehr in der Lage ist die Krümmung aufzurichten und auszugleichen. Um das Körpergleichgewicht halten zu können bildet die Wirbelsäule einen Gegenbogen wodurch eine typische S-Krümmung entsteht. Ist eine Ursache meist nicht bekannt, kann bei ca. 10% der Fälle von Skoliose eine Muskel-/Nerven-/Systemerkrankung als Ursache festgelegt werden.

Was kann man gegen eine Skoliose machen?

Die Behandlung einer Skoliose kommt auf die Schwere und Art der Einschränkung an und reicht von physiotherapeutische Maßnahmen, Korsettbehandlung bis hin zu operativen Methoden bei besonders schweren Fällen.


Kyphose

Die Kyphose ist eine Krümmung der Wirbelsäule im Bereich der Brustwirbel und wird volkssprachlich auch als Buckel bezeichnet. Verstärkt sich diese Krümmung, kann sie zu starken Schmerzen führen.

Was kann man gegen eine Kyphose machen?

Die Behandlung einer Kyphose kommt auf die Schwere und Art der Einschränkung an und reicht von Schmerztherapie, Bewegungsübungen, über Orthesen (Korsetts) bis hin zur operativen Versorgung.


Spinalkanalstenose

Die Spinalkanalstenose entsteht, ähnlich dem Bandscheibenvorfall, durch eine Veränderung der Bandscheiben. Die Bandscheiben verlieren an Höhe und erfüllen nicht mehr den Zweck der Dämpfung zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Hinzu kommt, dass das Band, welches die Wirbelkörper miteinander verbindet und für deren Stabilität sorgt, erschlafft und sich in Falten in den Wirbelkanal schiebt. So entsteht eine erste Verengung im Wirbelkanal.

Der Körper versucht diese Instabilität durch Bildung von Knochen „abzufangen“ und die Wirbelsäule wieder zu stabilisieren was jedoch zum Nachteil hat, dass nicht nur zwischen den Wirbelkörpern Knochen gebildet wird, sondern auch der Wirbelkanal weiter verengt wird, was vor allem im aufrechten Stand zu Beschwerden führt. Auch entstehen teilweise sogenannte atypische Beinschmerzen mit Einschränkung der Gehstrecke.

Eine weitere mögliche Ursache kann eine Spondylolisthese, ein sogenanntes Wirbelgleiten sein, seltener entstehen Spinalkanalstenosen nach Operationen, Unfällen oder sind angeboren. Wirbelsäulenbeschwerden schränken die Lebensqualität ein.

Was kann man gegen eine Spinalkanalstenose machen?

Im akuten Stadium ist die Lagerung im Stufenbett mit begleitender Gabe von Schmerzmitteln sinnvoll. Ggf. mit geeigneten Spritzen, zum Beispiel einer epidural-sakralen Infiltration bei einer Stenose der Lendenwirbelsäule.

Im chronischen Stadium hilft die stabilisierende krankengymnastische Therapie.

Bei nicht beherrschbaren Beschwerden oder zunehmenden Nervenausfällen stehen operative Behandlungen zur Verfügung.